Würdigung des Ehrenamtes; Nauener Feuerwehr diskutiert

Veröffentlicht am 04.08.2017 in Kommunalpolitik

Pressemitteilung

Landauf - landab wird derzeit darüber diskutiert wie man die ehrenamtliche Tätigkeit in den Feuerwehren des Landes angemessen würdigen kann. Viele Wehren des Landes klagen über Personalnotstände. Insbesondere am Tage, wenn die Ehrenamtlichen ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen, bedeutet ein Notruf  bei der Feuerwehr organisatorisches Geschick, um den Bürgern schnell helfen zu können.  Der Diskussion vorausgegangen ist eine Debatte im Landtag und der Vorschlag der brandenburgischen CDU, eine Feuerwehrrente einzuführen. Diese soll den Mitgliedern der Feuerwehren nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst, neben der regulären Rente, für ihre Dienste danken. Obwohl  die Idee der direkten Würdigung dieser wichtigen Tätigkeit in die richtige Richtung zielt, erweist sie sich bei näherer Betrachtung als wenig praktikabel.

Diese Erfahrung hat auch Felix Menzel, SPD-Bürgermeister der Gemeinde Milower Land, nach Gesprächen mit  seinen Kameraden vor Ort gemacht und alternative Ideen im SPD Unterbezirk Havelland vorgestellt, die neben den Wehren alle ehrenamtlich Tätigen in Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (z.B. THW, DLG, ASB) berücksichtigen soll.

Der SPD-Bürgermeisterkandidat für Nauen, Oliver Kratzsch, wollte erfahren, wie die Feuerwehr der Stadt Nauen und ihrer Ortsteile zu den Ideen  stehen und lud darum zur Diskussion.

 „Für mich ist es immer sinnvoll, die Diskussion mit denen zu führen die es betrifft oder in diesem Fall, die etwas davon haben sollen. Erst dann sollte eine Entscheidung getroffen werden. Alles andere geht oft am eigentlichen Ziel vorbei, “ so Kratzsch.

Die Feuerwehren aus der Stadt und aus den Ortsteilen teilen die Meinung ihrer Kollegen aus dem Westhavelland. Die Feuerwehrrente ist wenig nützlich um, junge Menschen für diese Aufgaben zu begeistern. Die wenigsten 20-jährigen interessieren sich für ihre Rentenansprüche in gefühlt 50 Jahren und lassen sich mit solchem Anreiz nicht für das Ehrenamt gewinnen. Hingegen ist die Idee von den älteren Kameraden im Ansatz durchaus positiv aufgenommen worden. Allerdings fehlt den Vorschlägen bisher die konkrete Form, denkbar wäre hier eine Art Betriebsrente.

Im Ergebnis muss aus Sicht der Kameradinnen und Kameraden vielmehr ein Maßnahmenkatalog her, der je nach der aktuellen Lebenssituation Vergünstigungen für die Kameraden vorsieht. Auch die Kommunen können ihren Teil dazu beitragen. Hier ist z. B. an kostenlosen Eintritt ins Stadtbad für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und ihren Familien zu denken, aber auch die Möglichkeit, kostenlos in der Innenstadt zu parken wurde diskutiert. Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Nauen wird im Nachgang der Diskussion beantragen, dass die Stadtverwaltung prüft, ob die Kameradinnen und Kameraden bei der Zuordnung eines Kitaplatzes angemessen berücksichtig werden können.

Aber, und das war ausdrücklicher Wunsch der Beteiligten, auch das Land soll hier in die Pflicht genommen werden, um seinen Teil beizutragen. Dies könnte über eine finanzielle Anerkennung bei Dienstjubiläen oder über einen frei verfügbaren Fonds geschehen, der je nach Dienstaufwand durch die Wehrführung verteilt wird.  

Nach dieser sehr aufschlussreichen Diskussion ist für Kratzsch klar:

„Ich werde mich zusammen mit Felix Menzel dafür stark machen, die Diskussion erst im Havelland und dann in der Landespartei zu führen, um für die Feuerwehren endlich eine sinnvolle, praxisnahe Form der Würdigung zu finden.“

 

 

 

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