Illegale Müllentsorgung in Nauen, erste Maßnahmen greifen

Veröffentlicht am 11.08.2017 in Kommunalpolitik

Die Stadtverordneten der Stadt Nauen haben in den letzten Monaten viel darüber diskutiert, wie das zunehmende Müllproblem der Stadt in den Griff zu bekommen ist. Der SPD Bürgermeisterkandidat Oliver Kratzsch, wollte sich selbst ein Bild der aktuellen Lage machen und begleitete Herrn Zschörper (im Auftrag der DLG mit der Leerung der Körbe beauftragt) bei der Leerung der Papierkörbe in der Kernstadt.

Montagmorgen, 4.30 Uhr, Bahnhof Nauen, die Tour von Herrn Zschörper beginnt früh. „Ich will möglichst niemanden im Straßenverkehr behindern“ so die Begründung für den zeitigen Start. Heute wird er begleitet von dem Kandidaten der SPD für das Amt des Bürgermeisters, Oliver Kratzsch.

Kratzsch hat die Diskussion über Maßnahmen gegen die Vermüllung der Stadt aktiv geführt. „Ich möchte nicht nur vom Tisch aus diskutieren, sondern mache mir zu allen Themen gern ein eigenes Bild von der Situation und freue mich, dass ich Herrn Zschörper heute begleiten darf“.

Doch was war Anlass für die Diskussion? Die 90 öffentlichen Papierkörbe der Stadt wurden immer wieder prall mit Hausmüll der Anwohner gefüllt, passen die Tüten nicht mehr in den Korb, wurden sie daneben gestellt. Doch nicht nur Hausmüll wurde so illegal entsorgt, „Ich habe schon Bauschutt, Asbestplatten, heißes Grillgut und anderes in den Körben gefunden“ so Zschörper. Das konnte so nicht weitergehen, fand auch die Stadtverwaltung und schlug vor, die Körbe mal vier Wochen nicht leeren zu lassen um der Bevölkerung einen Spiegel vorzuhalten. „Das geht aber so auch nicht“ fanden die Stadtverordneten und eben auch Oliver Kratzsch. „Es kann nicht sein, dass der Ruf einer ganzen Stadt leidet, nur weil einige Bewohner nicht in der Lage sind, ihren Müll vernünftig zu entsorgen.“

Es wurde sich also auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, welches scheinbar erste Wirkungen zeigt. Neben der öffentlichen Diskussion um das Problem, zeigen scheinbar auch die auf allen Papierkörben angebrachten Hinweisschilder Wirkung. Darauf kann jeder lesen, dass der Missbrauch des Korbes für die Entsorgung von Haus- und Gewerbeabfällen eine Geldbuße von bis zu 2500€ nach sich ziehen kann. Die Stadtverwaltung zahlt 500€ für sachdienliche Hinweise die einen Müllsünder überführen.

Eckhard Zschörper ist indes froh dass sich die Politik mit dem Thema befasst. Im Frühjahr wurde die Situation unerträglich. Steht ein Müllbeutel neben dem Korb, kommen sofort weitere dazu. Es gab keine Hemmschwelle mehr, so sagt er. In den letzten Wochen ließe sich jedoch ein Rückgang des illegal entsorgten Mülls verzeichnen. Auch Eckhard Zschörper vermutet, dass dies auf die geführte Diskussion zurückzuführen ist, „Finde ich richtig gut, was ihr da gemacht habt“ fügt er hinzu.

Für Oliver Kratzsch ist nach der Tour klar dass die Maßnahmen erfolgreich waren, auch wenn sich noch immer reichlich Hausmüll in den Körben befindet. „Wenn diejenigen die ihren Müll noch immer in den Körben entsorgen, dass erste Bußgeld zahlen müssen, wird auch hier die Einsicht einsetzten.“ Ich werde es weiterhin nicht hinnehmen, dass die wenigen, die die Müllgebühren sparen wollen, sich dies von der Gemeinschaft bezahlen lassen.“ Verbessert sich die Situation nicht spürbar weiter, haben sich Herr Zschörper und Herr Kratzsch für eine weitere gemeinsame Runde verabredet. „Die Praxis ist noch immer der beste Ratgeber.“ so Kratzsch abschließend.

 

 

 

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