Geschichte der SPD

Wohl keine Partei in Deutschland hat eine so bewegende Geschichte wie die SPD. Die SPD ist die älteste demokratische Partei Deutschlands, die stolz auf ihre fast 150-jährige Tradition blickt.

Die Geschichte der SPD beginnt im Jahre 1863 mit der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Im Jahr 1869 folgte die Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Die beiden Parteien, welche als Vorläufer der heutigen SPD gelten, schlossen sich im Jahre 1875 als Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) zusammen. Im Jahr 1890, im Zuge der Sozialistengesetze Bismarcks, änderte die SAP ihren Namen in Sozialdemokratische Partei Deutschlands.

Bereits im Jahr 1912 war die SPD mit 34,8 Prozent die stärkste Partei im Deutschen Reichstag. Der Großteil der SPD-Wähler bestand damals aus Arbeitern und gewerkschaftsnahen Bürgern. Diese Menschen prägten das Profil der noch jungen SPD maßgeblich. Nach dem ersten Weltkrieg stellte die SPD von 1919-1925 den ersten deutschen Reichspräsidenten, Friedrich Ebert. Ebenso war sie bis 1920 an allen deutschen Reichsregierungen beteiligt. Nach 1922 betätigte sich die SPD vornehmlich in der Opposition. Bei der letzten freien Wahl vor Beginn der NS-Diktatur kam die SPD auf 18,3 Prozent der Stimmen. Die SPD war die einzige Partei, die gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten stimmte. Diese Tatsache erfüllt Sozialdemokraten bis heute mit großem Stolz. In den Jahren 1933-1945 sah sich die SPD massiver Verfolgung ausgesetzt. Parteimitglieder wurden verfolgt, inhaftiert und in Konzentrationslagern ermordet.

Bei der ersten Wahl der neuen Bundesrepublik Deutschland erhielten die Sozialdemokraten unter Kurt Schumacher 29,2 Prozent der abgegebenen Stimmen und landeten somit nur knapp hinter Adenauers CDU. Von 1966 – 1969 stellte die SPD in der Großen Koalition mit der CDU/CSU erstmals Bundesminister. Ab 1969 stellte die SPD mit Willy Brandt zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte den Bundeskanzler. Bis heute gilt Willy Brandt unter vielen Sozialdemokraten, nicht zuletzt aufgrund seiner Ostpolitik, als Vorbild. Bei der Bundestagswahl 1972 erreichte die SPD nach einem gescheiterten Misstrauensvotum gegen Willy Brandt mit 45,8 Prozent ihr bis heute höchstes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Ab 1974 folgte Helmut Schmidt dem zurückgetretenen Brandt als zweiter SPD-Bundeskanzler. In seiner Amtszeit hatte Schmidt u.a. den Terror der RAF zu bekämpfen.

Von 1982-1998 befand sich die SPD in der Opposition, ehe sie nach einem triumphalen Sieg mit Gerhard Schröder ins Kanzleramt einzog. Die Sozialdemokraten bekamen 40,9 Prozent der Zweitstimmen. Die rot-grüne Koalition hatte bis zu den Neuwahlen im Jahr 2005 Bestand. 2007 beschließt die SPD unter Führung von Kurt Beck ein neues Grundsatzprogramm, das Hamburger Programm. Im Herbst 2009 muss die SPD bei der Bundestagswahl deutliche Verluste hinnehmen und stellt sich einer kritischen Debatte. Mit dem neu gewählten Vorsitzenden, Sigmar Gabriel, beginnt ein neues Kapitel sozialdemokratischer Politik in der Opposition.

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